Wissenswertes aus der Kita Paul-Gerhardt

Thu, 24 Nov 2022 22:00:00 +0000 von Dennis Schipporeit

Auf Schatzsuche mit großer Überraschung

Gold, funkelnde Edelsteine, Perlen und mit Brillanten versetzte Schmuckstücke. Eben alles was Piraten so verstecken. Mit Sicherheit wären das auch Ihre ersten Gedanken, wenn Sie an einen „Schatz“ denken würden. Wer bei uns in der Kita Paul-Gerhardt schon einmal mit Jolinchen dem Drachenkind auf Schatzsuche war, wird Sie eines anderen belehren. 

Gesunde Kinder – gesunde Zukunft. Mit diesem Leitgedanken hat die AOK das Projekt „Jolichen Kids – Fit und gesund in der KiTa“ ins Leben gerufen. Seit 2015 begleitet uns das Drachenkind Jolinchen regelmäßig im Kindergarten. Unter anderem nimmt es die Kinder mit auf die Insel „Fühl mich gut“. Auf dieser Insel finden die Kinder einen ganz besonderen Schatz, einen wertvollen und unersetzbaren, individuellen Schatz: Sich selbst! 

Unter dem Thema „Seelisches Wohlbefinden“ verbirgt sich hinter all den verschiedenen Spielen, Geschichten und Aktionen auf der Insel „Fühl mich gut“ ein sehr wichtiges Thema unserer pädagogischen Arbeit: Die Resilienzförderung. 

Was ist Resilienz? Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandskraft gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken. Ein Forscherteam von Entwicklungspsychologen stellte in den 1950er Jahren fest, dass Kinder sich trotz belastender Bedingungen mithilfe ihrer psychischen Widerstandsfähigkeit gut entwickeln können. Belastende Bedingungen werden in diesem Zusammenhang auch Risikofaktoren genannt. Ein Umzug, der Wechsel des Kindergartens, die Trennung der Eltern bis hin zu dem Verlust einer nahestehenden Person oder eine psychische Krankheit eines Elternteils. Als das sind Dinge, die Kinder verarbeiten müssen. Einige Kinder haben damit weniger zu kämpfen und andere mehr. Je nachdem wie resilient sie sind.                                      Resilienten Kindern werden verschiedene positive Fähigkeiten zugeschrieben. Ein resilientes Kind ist in der Lage die eigenen Emotionen, so wie Emotionen anderer wahrzunehmen, einzuordnen, zu kontrollieren und zu regulieren. Sie können Bindungen aufbauen. Ein resilientes Kind ist sich seiner Stärken und Kompetenzen bewusst. Es findet Strategien zur Problemlösung und scheut sich nicht, um Hilfe dafür zu bitten. Resilienz ist nicht etwas, dass gleichbleibend besteht. Kinder können zu einem Zeitpunkt resilient sein und zu einem anderen wieder weniger. Resilienz entwickelt sich. Kinder mit einer ausgeprägten Resilienz besitzen ein gutes Selbstwertgefühl und können mit körperlichen, seelischen und sozialen Problemen fertig werden, auch wenn ihre Eltern und Erziehungsberechtigen nicht zur Verfügung stehen. Sie haben gelernt andere soziale Ressourcen zu nutzen. 

Die Resilienz von Kindern kann gefördert werden, indem ihre Schutzfaktoren gestärkt werden. Darunter sind schützende Fähigkeiten, Eigenschaften oder Umstände zu verstehen, die sich stärkend auf die Gesundheit der Kinder auswirkt. 

Jolinchen Kids nimmt folgende Schutzfaktoren ganz besonders in den Blick: Sichere Bindung, positives Selbstbild, Selbstwirksamkeit, wahrnehmen und ausdrücken von Gefühlen, Entspannungsfähigkeit und Konfliktfähigkeit. Diese Schutzfaktoren versuchen wir mit den Kindern bewusst wahrzunehmen und zu stärken um somit ihr seelisches Wohlbefinden zu fördern. 

All das macht den Schatz aus, den ein jedes Kind in sich trägt. Manchmal braucht es Hilfe,  ihn zu entdecken. Doch es lohnt sich und ist kostbarer als Gold, kostbarer als Edelsteine und Perlen und kostbarer als mit Brillanten versetzte Schmuckstücke.

Verfasserin: Samantha Schön 
Quelle: Elisabeth Ritter
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